Fachdienst:

Rettungshunde


Rettungshunde – Unverzichtbare Helfer in Notsituationen

Rettungshunde sind ausgebildete Hunde, die mit ihrem außergewöhnlich feinen Geruchssinn in der Lage sind, vermisste Personen schnell zu finden. Sie werden in verschiedenen Einsatzbereichen benötigt und leisten einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit in unserer Gesellschaft.

Einsatzgebiete von Rettungshunden

Die Einsätze von Rettungshunden sind vielfältig und umfassen unter anderem:

  • Flächensuche
  • Trümmersuche bei Gebäudeeinstürzen
  • Lawineneinsätze in schneereichen Regionen
  • Wasserortung von vermissten Personen

Engagement und Zusammenarbeit

Die Teams bestehen aus Hundeführern und ihren vierbeinigen Partnern, die oft ehrenamtlich für Hilfsorganisationen wie Berufsrettung Deutschland, Feuerwehr, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) oder Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) arbeiten. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der Einsatzpläne von Polizei und Feuerwehr, und ihr Beitrag ist von unschätzbarem Wert in Notfällen.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier ermöglicht es, schnell und effizient auf Notsituationen zu reagieren und Leben zu retten.

Die beeindruckende Fähigkeit, Gerüche über große Distanzen und durch Hindernisse hindurch zu orten, macht es zu einem unverzichtbaren Werkzeug bei der Personensuche. Diese Technik wird häufig von Fachleuten eingesetzt, um vermisste Personen aufzuspüren und kann in einer Vielzahl von Szenarien hilfreich sein. Die Präzision und Effizienz, mit der Geruchsproben analysiert werden, ist entscheidend für den Erfolg der Suche.

Mit dem Einsatz modernster Technologien und gut trainierter Fachkräfte kann die Geruchserkennung die Erfolgsquote bei der Personensuche erheblich erhöhen. Durch die Kombination von Fachwissen und fortschrittlichen Methoden werden die besten Ergebnisse erzielt, um sicherzustellen, dass vermisste Personen schnell und effizient gefunden werden können.


Anforderungen an den Rettungshundeführer

Hoher Zeitaufwand: Der Rettungshundeführer muss viel Freizeit und Engagement einbringen; die Rettungshundearbeit ist daher nur bedingt geeignet für regulär Werktätige. Allein die Ausbildung und das regelmäßige Training können bis zu 12 Stunden pro Woche in Anspruch nehmen. Je nach Verband ist die Teilnahme an Rettungsaktionen in einem gewissen Rahmen freiwillig, es gilt jedoch i. d. R. als unerwünscht, sich und seinen Hund ausbilden zu lassen und dann nicht an Einsätzen teilzunehmen.

Anspruch: Der Rettungshundeführer muss Interesse an einer sinnvollen Aufgabe mitbringen, die er gemeinsam mit seinem Hund ausführt; die Rettungshundearbeit ist primär eine meist ehrenamtliche Hilfs- und Rettungstätigkeit, kein Hundesport um das Tier zu beschäftigen.   

Körperliche und geistige Voraussetzungen: Der Rettungshundeführer muss sowohl körperlich als auch geistig fit und leistungsbereit sein; das schließt bis zu einem gewissen Grad der Belastung sehr junge und sehr alte Hundeführer aus. Der Hundehalter muss darüber hinaus ein hohes Verantwortungsbewusstsein für seine Arbeit mitbringen.

Alter: Voraussetzung für die Teilnahme an Einsätzen eines Rettungshundezuges ist die grundsätzlich die Volljährigkeit, also die Vollendung des 18. Lebensjahrs. Unter Berücksichtigung der typischen Ausbildungsdauer eines Rettungshundeteams (ca. 2 Jahre) werden aktive Mitglieder in der Regel ab dem vollendeten 16. Lebensjahr aufgenommen.


Anforderungen an den Diensthund

Alter: Der Hund sollte bei Ausbildungsbeginn idealerweise 6–12 Monate alt sein. (maximal etwa zwei Jahre), die Welpenausbildung (Grundausbildung: Platz, Sitz, bei Fuß ect.) erfolgt bereits bei der Berufsrettung Deutschland im Alter von 14 Wochen.

Wesen: Erwartet wird vom Hund die so genannte Wesensfestigkeit.

Wesensfestigkeit: das Tier darf keine Aggression oder extreme Ängstlichkeit gegen Menschen oder Tiere zeigen.

Körperliche Voraussetzungen: Der Hund sollte eine mittlere Größe und ein nicht zu hohes Körpergewicht aufweisen.

Hunderassen: Den typischen Rettungshund gibt es nicht. Geeignet sind grundsätzlich alle leistungswilligen und leistungsstarken, aufgeschlossenen und nicht zu schweren Hunde, wenn sie körperliche Gesundheit, Gewandtheit, Nervenstärke, Lernfreude sowie Freundlichkeit gegenüber Menschen und Artgenossen mitbringen. Am häufigsten werden Gebrauchshunderassen eingesetzt, dies ist aber keine zwingende Voraussetzung. Sehr kleine (z. B. Yorkshire-Terrier) oder sehr große Rassen (z. B. Deutsche Doggen) sind keine typischen Rettungshunde, die Rasse oder Körpergröße ist jedoch bei den meisten Hundestaffeln kein explizites Ausschlusskriterium. Auch beispielsweise die als schwer erziehbar geltende nordische Hunderasse der Samoyeden kann unter einem konsequenten Rettungshundeführer erfolgreich als Rettungshund eingesetzt werden.


Diensthund- und Gruppenführerin: Ricarda Knop